1. Herren: Solidarisch in die Niederlage

Exakt sechs Feldspieler hätten die Bezirksliga-Männer des Moerser SC letzten Freitag zur Verfügung gehabt. Es stand der abendliche Nachholtermin in Dingden auf dem Spielplan und die Unlust in den Gesichtern, überhaupt dorthin aufzubrechen. Doch kurzfristig machten sich gleich vier Akteure aus der Kreisklassen-Reserve auf den weiten Weg, um die Mannschaft zu unterstützen. Mit Addi, Boschi, Totti und Überraschungsgast Michael wurde das Spiel zwar nicht spannender, aber die Niederlage wesentlich erträglicher.

Ein starkes Zeichen der Solidarität, weswegen an dieser Stelle einfach ein dickes Dankeschön fällig ist. Angesichts der Verletztenmisere ist es gerade mühselig, ein spielfähiges Team zusammen zu trommeln. Wenn dann noch Schichtdienst und die postkarnevalistische Erkältungswelle dazu kommen, wird’s aus eigener Kraft ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Partie an sich ist schnell erzählt und sollte nicht groß beachtet werden. Die 24:39-Niederlage war folgerichtig und nicht zu verhindern.

Die Gastgeber sahen angesichts unseres Kaders die perfekte Gelegenheit, sich nachhaltig für die Hinspiel-Niederlage zu revanchieren. Sie drückten von Beginn an aufs Tempo, erwischten unsere zu langsam sortierte Hintermannschaft das eine oder andere Mal auf dem falschen Fuß (9:5, 10. Minute). Offensiv hielten wir erstmal dagegen, sorgten mit überraschender Spielfreude und sicheren Abschlüssen für eine torreiche, kurzweilige Partie (16:13, 23., Halbzeit 20:14).

Doch mit zunehmender Spieldauer brachte die Dingdener Abwehr ihre massiven Körper ins Spiel, agierte aufmerksamer und zupackender. Unsere Trefferquote sank auf Normalmaß, die Begegnung nahm nun den erwartbaren, deutlichen Verlauf (30:17, 41.).

Als Fazit bleibt: Die Mannschaft gab trotz der hohen Niederlage ihr Bestes, konnte erhobenen Hauptes vom Platz gehen.

Toschützen: Vanek 8/5, Knapp 4, Bosch 3, Thiemel 3, Gebel 3, Francois 2, Mindel 1

Am frühen Sonntag stand dann noch die reguläre Begegnung in Borken auf dem Plan. Beachtlich: alle Spieler fanden sich pünktlich zum Treffpunkt um 7.45 Uhr ein. Blöd: es waren nur fünf.

Und da auch unsere tapferen Aushilfen ihre Grenzen (und Festspielprobleme) haben, mussten wir die Partie kurzfristig absagen. Wenn wir irgendwie (nicht konkurrenz-, aber) spielfähig gewesen wären, hätten wir uns auf den Weg gemacht.

Text: salz

Fotos: Beyer, privat