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In Braunschweig kann sich Rieskamp´s Team „nur“ mit 3:2 durchsetzen

Nach dem glanzvollen Pokalwochenende für die Moerser „Adler“ nun wieder Bundesliga-Alltag … bei dem offensichtlich nichts geschenkt wird. Trainer Hendrik Rieskamp hatte vor verstärkten Braunschweigern gewarnt, musste aber mitansehen, wie seine Mannschaft stellenweise ohne Biss vor beherzt aufspielenden Gastgebern Federn lassen musste. Vor kleiner Kulisse - in der sich eine Gruppe Moerser Edelfans (Kösters & Co) auszeichnete - dann aber doch noch zwei Punkte gesichert.

MSC Trainer Hendrik Reinkamp hatte sich für folgende Startsechs entschieden: Marcin Kapusniak (Z), Marvin Prolingheuer (D), Chris Carter und Jannik Brentel (A/A), Jan Berburda mit Maximilian Kersting in der Mitte. André Illmer auf der Liberoposition. Felix Orthmann, erkrankt, hatte die Reise nach Braunschweig nicht mit angetreten.

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Typisch: das MSC Team oft unter Druck, hier Mateusz Maciejewicz

Lange zurück, dann die Kurve gekriegt

Sehr verhaltener Start des MSC Teams, das nach dem ersten Drittel bei 5-8 Rückstand „landet“: fünf unforced errors helfen den Braunschweigern zur Führung, welche Braunschweig bis 7-13 (!) ausbauen kann. Moers einfach nicht entschlossen genug. Dann schöne Aufschlagserie von Marvin Prolingheuer bis 12-13: Prolingheuer mit Hinterfeldangriffen erfolgreich, auch die Netzreihe setzt sich nach erfolgreicher Abwehr durch. Dann aber Annahmeproblem zum 12-15. Ein Prolingheuer-Angriff und ein Breburda-Block sorgen noch für das 15-16. Weiter eng bis 19-19, zwei Prolingheuer-Aktionen sorgen aber für die Führung zum 21-19, ausgebaut von einem Brentel-Netzangriff und einem Carter-Pipe. Brentel macht auch den letzten Punkt.

In der Schlussphase abgefangen

Im 2. Durchgang allerdings wieder unentschlossen mit 6-8 nach dem ersten Drittel. Nach dem 2. Drittel hauchdünne Führung - aber Moers nicht überzeugend, Chancen werden zu oft nicht genutzt. Man erhält den Eindruck: wenn wir rechtzeitig aufdrehen, holen wir auch diesen Satz. Immerhin noch eine 16-15 Führung. Allerdings weiter zu wenig entschlossen und bei 16-18 und 17-20 Auszeiten von Moers. In der Schlussphase Prolingheuer noch zweimal erfolgreich zum 21-22 (Auszeit Braunschweig), dann aber setzt sich zweimal Braunschweigs Linus Engelmann durch. Lukas Schattenberg kommt noch für Chris Carter - aber nach Auszeit Braunschweig bei 22-24 bekommt Moers die Mitte nicht zu und muss den Satz abgeben.

Wieder am Ende dominiert

Im dritten Satz Moers weiter über lange Zeit nicht dominant. Trainer Rieskamp früh mit Auszeit bei 4-6, wird laut und bleibt auch bei der technischen Auszeit bei 5-8 laut. Moers bemüht, robbt sich langsam auf 14-14 heran, (Auszeit Braunschweig) liegt aber nach dem 2. Drittel mit 15-16 hinten. Bei 16-16 endlich ein erfolgreicher Brentel/Breburda-Block. Dann Braunschweig ins Aus, Prolingheuer erfolgreich und 20-18. Noch ein schöner Moerser Block zum 21-18 … und Braunschweig kassiert nach „roter Karte“ (Schiri-Beleidigung) die 22-18 Führung für Moers. Chris Carter macht in der Endphase den „Sack zu“: einmal Angriff von außen, am Ende erfolgreich mit einem Pipe.

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Marcin Kapusniak musste sich angeschlagen durchbeißen ...

Nur zum Satzbeginn ausgeglichen

Im 4. Durchgang wieder eine ausgeglichene Partie: über 5-5 und 8-8 kann sich keine Mannschaft absetzen. Dann Braunschweig über die Mitte erfolgreich, ein Moerser Aus-Angriff hilft den Gastgebern zur 8-11 Führung. Auszeit Moers. Moerser Aufschlagfehler, Braunschweig erfolgreich durch die Mitte und die 2. Moerser Auszeit bei 10-13. Moers kann sich nicht mehr befreien, bei 17-20 sorgen ein Moerser Aufschlagfehler sowie ein gescheiterte Angriff durch die Mitte für einen 5-Punkte-Rückstand bei 17-22. Trainer Rieskamp wechselt im Zuspiel: Mateusz Maciejewicz kommt aufs Feld. Auch Lukas Schattenberg wieder dabei - aber der Abstand bleibt … und vergrößert sich nach einer schwachen Moerser Annahme und einem „Abstauber“ von Linnemann auf sechs Punkte.

Achtung: Krimi hoch zehn - bis zwanzig!

Damit schon mal ein Punkt weg … und in der Folge der Versuch, zu retten was zu retten ist. Zunächst die Perspektive düster: Angriff ins Aus und eine schwache Moerser Abwehr führen zum schnellen 1-3 Rückstand … der auch bei 6-8, 8-10 und 12-14 (nach verunglücktem Pipe). Dann Chris Carter zum 13-14, Jannik Brentel nach Monster-Rallye zum Einstand. Linnemann holt den nächsten Spielball für den USC, Brendel vereitelt und Prolingheuer sorgt für die 16-15 Führung. Auszeit USC und Trainer Rieskamp verlangt „Kontrolle“. Ein Moerser Angriff landet im USC-Block, Linnemann aus dem Hinterfeld erneut zum Spielball für die Gastgeber. Auszeit Moers und Prolingheuer egalisiert - auch noch einmal zum 18-18. Braunschweigs Angriff über die Mitte ins Aus, 19-18 … aber gefolgt von einem Moerser Aufschlagfehler. Wieder Einstand, Moerser Angriff ins Aus wird kompensiert durch einen schönen Kersting/Kapusniak Block: 20-20. Dann „reißt“ Marcin Kapusniak einen Ball aus der Moerser Abwehr direkt ins Braunschweiger Feld … und einer der ganz seltenen Braunschweiger Annahmeprobleme sorgt für das Spielende. Nach gut zwei Stunden noch genug Kraft für den triumphierenden Moerser Hopskreis …

Resümee: Nach der großen Anspannung vom letzten Wochenende war Rieskamp´s Team mental anscheinend noch nicht wieder ganz hergestellt - abgesehen davon, dass man aus Krankheitsgründen nicht komplett hatte trainieren können. Orthmann und Ihde nicht dabei, Kapusniak schwer angeschlagen. Von Beginn an wollte man mit dem Aufschlag Druck machen … aber der Moerser Aufschlag nicht zwingend - wie von Trainer Rieskamp gefordert oder erhofft. Eine schöne Prolingheuer-Serie und eine etwas kürzere von Breburda reichten nicht. Die Streuung einfach zu groß - das Element am diesem Samstag noch nicht gesichert. Der Braunschweiger Angriff über die Mitte zu oft erfolgreich - die Moerser Mitte zu oft unentschlossen. Zwischendurch registrierte der Sprecher im Braunschweiger Stream einen „Null-Block“ bei den „Adlern“. Die Moerser Blockmitte zu oft mit fehlender Entscheidungsschnelligkeit und Aggressivität. Zwischendurch hatte man den Eindruck, als glaube Moers die Kontrolle rechtzeitig zurückgewinnen zu können - aber Braunschweig bissig und mutig … und mit den Protagonisten Wyatt Dimke und Linus Engelmann sehr erfolgreich. Die Warnungen von Trainer Rieskamp vor stärker gewordenen Braunschweigern berechtigt, für das Team offensichtlich nach der Erfolgssträhne bislang nicht ganz so leicht zu verarbeiten. Gut zu sehen, wie sich das Team in der Endphase des Tiebreakers am eigenen Zopf aus der prekären Ausgangslage herauszog.

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Annahme ok - bei der Verwertung am Netz haperte es manchmal

Stimmen:

Trainer Hendrik Rieskamp: „Wir haben nicht so gut aufgeschlagen wie wir wollten, haben auch im Block nicht genug weggegriffen. Ich suche nicht weiter nach Entschuldigungen oder Erklärungen - aber ich war froh, sechs spielfähige Jungs an Bord zu haben. Wir kriegen Woche für Woche Druck, haben drei 20-jährige dabei, die damit erst mal fertig werden müssen. Habe kaum gewechselt - da müssen wir alle einfach durch.“

Mannschaftsführer Lukas Schattenberg: „Ich finde, wir haben in den Sätzen, die wir gewonnen haben, besser aufgeschlagen. Braunschweig hat gut Block/Feldabwehr gespielt. Am Ende ein wenig glücklich, aber auch verdient gewonnen, weil wir immer weiter dran geglaubt haben.“

Jannik Brentel: „Wir hatten von Beginn an Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen, obwohl die Annahme ok war, konnten wir im Angriff nicht genügend Druck erzeugen. Dann haben wir im Aufschlag den Rhythmus gefunden, konnten 7 Punkte Rückstand aufholen. Im weiteren Verlauf zeigte sich immer wieder, dass wir nicht die komplette Abstimmung im Zuspiel hatten - das war frustrierend. Dennoch eine gute Teamleistung, wo wir auch in schwierigen Phasen den Kopf aus der Schlinge gezogen haben und zwei Punkte geholt haben.

Jan Breburda: „Das war ein sehr spannendes Spiel auf Augenhöhe. Wir haben schwer ins Spiel gefunden, konnten unsere Chancen im Angriff nicht souverän verwerten, auch weil Braunschweig sehr gut in Block/Feldabwehr gespielt hat. Im Tiebreaker hatten sie lange immer 2/3 Punkte mehr als wir - am Ende haben wir weniger Fehler gemacht und das Spiel durch gute Blocks und Angriffe für uns entschieden.“

Marvin Prolingheuer: „Kompliment an Braunschweig, die waren perfekt auf uns eingestellt und haben uns das Leben schwer gemacht. Kompliment aber auch an unsere Mannschaft, die sich kämpfend aus der Situation herausgearbeitet hat. Wir sind nun mal die Gejagten in dieser Saison - aber aus einer solchen Situation mit einem 3:2 herauszukommen ist wichtiger als ein leichtes 3:0. Nochmal Kompliment an unsere Mannschaft.“

Das Ergebnis: USC Braunschweig vs. Moerser SC  2:3,21-25,25-22,20-25,25-19,20-22 in 27,29,24,24 und 24 Minuten (2h 8min), MVP Braunschweig Wyatt Dimke, MVP Moers André Illmer

Das MSC Aufgebot in Braunschweig: Jan Breburda, Jannik Brentel, Chris Carter, Tim Ihde, André Illmer, Marcin Kapusniak, Maximilian Kersting, Mateusz Maciejewicz, Marvin Prolingheuer, Lukas Schattenberg, Luca Wagner, Trainer: Hendrik Rieskamp, Co-Trainer: Roland Engels, Sven Simon

Hinweis: Bilder aus der Partie vs. Essen