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... wenn sie es bis dahin schaffen.

Jetzt brechen schwere Zeiten für den frisch gebackenen Tabellenführer der Bundesliga Nord an: fünf Spiele (wenn Corona es erlaubt) in den kommenden drei Wochen müssen von Rieskamp´s Team be/überstanden werden, wenn der Platz an der Sonne gehalten werden soll. Schon das erste Spiel am Sonntag dürfte ganz schwer werden – in Anbetracht der Wettervorhersage. Die aktuelle Wetterlage verheißt für den Norden Deutschlands nichts Gutes ...

Zur ersten Prüfung müssen die „Adler“ am kommenden Sonntag antreten, wenn es in der OSPA Arena in Rostock gegen den SV Warnemünde geht. Nach knapp 600 km Anreise müssen die „Adler“ gegen die „Jungs von der Küste“ bestehen. Warnemünde ist gegenwärtig auf Platz 9 der Liga, deutlich weg von den Abstiegsrängen. Der SVW hat aber zwei Spiele weniger als die Rieskamp-Mannschaft – eine lange Quarantäne-Pause hat das Team stark gehandicapt ...

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Annahme Lukas Schattenberg, Lukas Salimi und der Bocholter Block warten auf die "Qualität" ...

Corona erzwingt Doppelspieltag – mit Rückspiel nach zwei Wochen

Eigentlich hätte das MSC-Team schon im November gegen Warnemünde spielen müssen. Da sorgte aber der „Ärger mit dem Virus“ für einen Spielausfall. Der ganze November war durch Quarantäne-Auflagen für Warnemünde verloren – erst spät im Dezember war die Mannschaft wieder am Ball. Jetzt kommt also das Nachholspiel – schon zwei Wochen später (21.2.) kommen die „Jungs von der Küste“ in den Sportpark ENNI zum Rückspiel.

So gibt es gegen der Terminlage in der Rückrunde am kommenden Wochenende gleich zwei Begegnungen für das Team aus Warnemünde: die Hanseaten müssen einen Doppelspieltag absolvieren- Am Samstag geht es gegen Neustrelitz, am Sonntag gastieren die „Adler“ – zwei Gegner von Format. Da ist immer die Frage erlaubt, wieviel Energie am 2. Spieltag noch vorhanden ist.

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Jonas Hoppe und Veit Bils blocken: vier Hände sind dabei - zwei sollten etwas aggressiver sein ...

Positive Bilanz

In der letzten Saison gelangen dem Moerser SC zwei Siege: ein klarer 3:0 Heimsieg, ein mühsames 3:2 in der OSPA Arena. Im Januar unterlag Warnemünde vs. Bocholt und Mondorf – gegen Frankfurt gab es einen 3:1 Sieg. Die Gastgeber agieren ohne einen herausragenden Angreifer. Die Außenangreifer Kopij und Mehlberg  agieren mit überschaubarer Abschlaghöhe, profitieren wesentlich vom guten Zuspieler Ole Ernst. Erwischt Ole Ernst einen richtig guten Tag, wird es für die Defensive beim MSC schwer.

MSC-Trainer Hendrik Rieskamp kann für die Planung am Sonntag nicht auf eine „live“ Erfahrung in der Hinrunde zurückgreifen, kann sich aber auf die Spielbeobachtung von Scout Sven Simon verlassen: in der Bundesliga Nord ist es guter Brauch, Videos von Gegnern zu tauschen – Spielbeobachtung auf Distanz. Scout Sven Simon hat ein „schnelles Spiel über die Position vier“ gefunden, gelegentlich eine Variation über Hinterfeldangriffe (Pipe). Insgesamt, so Scout Simon: „Warnemünde ist im Angriff eher außenlastig“. 

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Marvin Prolingheuer allein im Block nach Schnellangriff: Bocholter Angreifer mit Lob ...

Abwehr auf Warnemünde einstellen

Es ist davon auszugehen, dass Trainer Hendrik Rieskamp mit seinem Team weiter an den Basics gearbeitet hat und einen Schwerpunkt auf die Arbeit am Block gelegt hat: technisch geht es um eine Verbesserung in den Standardsituation (bei hohem Angriff vier Hände und Arme schön parallel über Netz bringen) und im taktischen Bereich flexibel auf die Anforderung reagieren, die der Gegner fordert ... Dazu gehören dann unter Umständen Schnellangriffe.

Klartext: gibt es ein Muster, nach welchem Ole Ernst zuspielt und auf das man sich einstellen kann? Wenn es schnell über Außen geht und ein Doppelblock kommt nicht zustande – wie soll man reagieren? Sollen die Außenblocker „zocken“ ... oder eher stabil agieren? Eine interessante Aufgabe für die Moerser (Netz)Abwehr. Am besten wird sein, Warnemünde gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Das beste Mittel gegen Schnellangriffe: den eigenen Aufschlag so gestalten, dass die gegnerische Annahme ein schnelles Zuspiel nicht – oder nur selten – ermöglicht. Ob "Druck" über den Aufschlag gelingt, können die MSC Fans am Sonntag am Livestream verfolgen: die Partie Warnemünde vs Moers ist auf sporttotal.tv angekündigt.

Zunächst aber müssen die "Adler" die Anreise überstehen: am Sonntagmorgen startet die "Expedition" in den Nordosten: Eisregen, Schneefall bis zu 50 cm und und Schneeverwehungen sind vorhergesagt. Busfahrer Erwin Hanemann will gegen 14.00 Uhr mit dem Team in Rostock "landen". Hanemann: "Die Jungs sollen ihrer normalen Routine folgen. Kleiner Spaziergang, schön langsam umziehen und tapen, Vorbereitungen zum Einspielen. Ich gehe dann mal die Nachbarschaft prüfen, ob unser Team Manager für nach dem Spiel etwas zu essen bestellen kann - auf den Autobahnen ist ja alles zu."