WVV Angebot Theorieunterricht

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April Termine in der Vorschau:
Montag, 15.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Fehlverhalten und Sanktionen"
Donnerstag, 18.04. - 18:30 Uhr-Thema: "Spielfeld, Aufschlag, Rotation, Positionen"
Dienstag, 23.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Libero, Angriffs-/ Blockfehler"
Freitag, 26.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Aufgaben der SR"
Montag, 29.04. - 19:30 Uhr-Thema: "Fehlverhalten und Sanktionen"

 

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Mit der stärksten Saisonleistung gibt es ein 3:1 gegen den Spitzenreiter

Die Vorzeichen – gutes Leistung im Hinspiel, Rieskamp´s Team wieder komplett – ließen immerhin zarte Hoffnungen auf einen Heimsieg im Spitzenspiel zu. Dann brachten die Spieler um Kapitän Lukas Schattenberg die Komponenten Wille und Ausdauer in die Partie, gepusht von über 1000 begeisterten Zuschauern ... und holten sich einen hoch verdienten 3:1 (25-19,23-25,25-20-23) Sieg gegen die Chemie Volleys.

Vor einer riesigen Kulisse mit einer Reihe von wichtigen Persönlichkeiten (u. a. WVV Präsident Hubert Martens, Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Volksbank-Chef Guido Lohmann) schickte MSC Trainer Hendrik Rieskamp folgende Startsechs ins Rennen: Jonas Hoppe (Z), Oliver Staab (D), Lukas Schattenberg/Tom Weber (AA), David Seybering/Oskar Klingner (MB) sowie André Illmer auf der Liberoposition. 

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Gut funktionierendes Element: der Moerser Block, hier mit Oliver Staab und Oskar Klingner ...

Eng beisammen – erst im letzten Drittel mit Vorteilen

Schon die ersten Ballwechsel zeigten, dass es für beide Teams nicht leicht werden würde: lange Rallies, relativ wenig Fehler, großer kämpferischer Einsatz auf beiden Seiten. Nach 3-3 ein MSC Aufschlagfehler sowie eine Netzberührung und 3-5. Nach technischem Fehler Mitteldeutschland die Chemie Volleys ebenfalls mit Netzfehler und von einem Klingner/Schattenberg Killblock gebremst: 7-5 für den MSC und Auszeit Mitteldeutschland. Im 2. Drittel weiterhin enger „Austausch“: Schattenberg und Staab wirksam, Seybering-Block und Seybering-Flatteraufschlag und nach dem 2. Drittel mit 16-15 hauchdünn vorn ... als Oskar Klingner nach einer Super-MSC-Ballrettung von hinten erst wartet und dann den auf der Netzkante landenden Ball ... zusammen mit seinem zu früh gesprungenen Kontrahenten einfach wegschiebt. Danach Hoppe-Ass, Schattenberg-Hammer, Klingner/Staab Mörderblock und nach Rallye nach genialem Zuspiel von Hoppe ein erfolgreicher Schattenberg-Hinterfeld-Angriff: 2. Auszeit der „Chemiker“ bei 20-16 und Moers unbeirrt weiter – Oliver Staab macht den "Sack zu“.

Sudden death

Im 2. Durchgang weiter mit der Starting Six ... und weiter beide Teams eng beisammen.  Die Moerser Block/Abwehr. Moers nach Klingner-Attacke mit 8-7 vorn, profitiert von einem Netzfehler der Gäste und von einem Chemie-Angriff ins Aus. Nach 10-9 Führung ein Moerser Angriff ins Aus ... und Schock: Oliver Staab knickt bei der Landung um und muss von seinen Kameraden vom Feld geführt werden ... und wurde ins Krankenhaus gebracht. Chris Carter wird von Trainer Rieskamp auf die Diagonale beordert. Kein Bruch im Spiel - es bleibt eng. 12-12-14-14,17-17 und nach 19-20 mit raffiniertem Weber-Lob zum Einstand bei 20. Ein Hoppe-Block führt zum 21-21, Moers serviert ins Aus, kann zum 22-22 kontern. Auszeit Mitteldeutschland und dann verliert der MSC die Übersicht: bei 23-23 der sudden death - ein Angriff an einem Einerblock vorbei weit ins Aus und die nächste Attacke „volle Lotte“ in die mitteldeutsche Blockmitte. Eine halbe Stunde geackert, in 20 Sekunden der Satz weg.

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Lukas Schattenberg nimmt an ...

MSC mit großem Druck, Mitteldeutschland wackelt

Rieskamp´s Team aber ungerührt weiter. Bis 3-3 noch ausgeglichen. Dann verursacht Jonas Hoppe mehrfach double trouble: eine Hoppe-Finte, ein Hoppe-Block sowie ein Schattenberg Angriff und das MSC Team beginnt sich mit 7-4 noch vorne zu schieben. Noch ein Hoppe-Block, ein Hoppe-Ass, ein Schattenberg-Lob und 11-6. Tom Weber „mogelt“ sich wiederholt durch den Chemie-Block, Seybering staubt zum 13-7 ab und Auszeit Mitteldeutschland. Es läuft richtig gut für Rieskamp´s Team, das nun eher hektische Reaktionen bei den Gästen sieht: bei 17-11 „verfummelt“ der Gegner einen Ball zum 18-11, Spielerwechsel bei Mitteldeutschland. Die Gäste feste in den Block, ein Hoppe-Aufschlag wird an die – hohe – Hallendecke gebaggert. Die Ordnung bei den Chemie Volleys – ähnlich wie im Thüringer Landtag – wackelt. Carter macht Punkt 22 – danach aber einige „unnötige“ Fehler und Trainer Rieskamp ruft mit Auszeit bei 22-17 zur Ordnung. Moers danach konzentriert weiter – profitiert von zwei Fehlern der Gäste am Satzende: Aufschlag ins Aus, Angriff ins Aus.

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Oskar Klingner suchte die Lücke ...

Frühe Führung

Im 4. Durchgang gehen die Gäste nach einer Monster-Rallye mit 0-1 in Führung. Chris Carter gleicht in bester Beach-Manier aus: von der Pos. 4 „shottet“ Carter einen Ball extrem diagonal auf die 2m-Linie. Ausgleich – und Klingner- und Carter-Block bringen das erste kleine Break bei 3-1. Mitteldeutschland weiterhin mit mehr Fehlern als die Gastgeber, die mit Seybering-Block und Seybering-Angriff zur 8-4 Führung eilen. Die Chemiker nun verunsichert: die Punkte 10 und 11 werden per Aufschlagfehler „geliefert“, Weber setzt sich durch, Seybering fischt einen Ball aus der Abwehr – und Auszeit für Mitteldeutschland bei 13-8. Das 15-10 durch eine weitere Finte von Jonas Hoppe ... und die „Bank“ sowie Teile des Publikums skandieren „Zu-spie-ler“. Bei 17-13 Auszeit von Moers. Danach ein „Schuß-Zuspiel“ das den Namen verdient hat: Hoppe sendet einen Ball auf 4m Distanz waagerecht in den Armzug von Oskar Klingner – und 18-13. Der MSC nun auf gutem Wege: der 5-Punkte-Vorsprung bleibt bis 22-17. Dann aber beginnt das MSC Angriffsspiel etwas zu bröckeln. Bei 23-20 nur noch drei Punkte Vorsprung, bei 24-20 folgen zwei Moerser Fehler: Aufschlag weg und Angriff in den Block: 24-22 und Auszeit von Trainer Rieskamp. Das MSC Team „rettet“ sich verdient in den knappen Satzgewinn. Megajubel, Hopskreis ... und bei der vom Publikum nach dem Spielende geforderten Abstimmung (rote Karte: keine 1. Bundesliga, weiße Karte: Aufstieg Bundesliga anpeilen) musste sich MSC-Präsident Günter Krivec ca. tausend weiße Karten zu Gemüte führen ... 

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Trainer Hendrik Rieskamp nach der Partie erstmal fix und alle ...

Fazit: Gegen ein sehr starken Gegner, der nicht ganz die Stärke (Abgang Alvi Sourdi fehlte) vom Hinspiel hatte, dem Team von Henrik Rieskamp aber alles abforderte, gelingt dem MSC Team ein hart verdienter Drei-Punkte-Sieg. Auch der relativ deutliche dritte Satz – kleine Sendepause bei den Chemikern – darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Team die Punkte hart erarbeitete und selbst punktete – den Gegner vielfach zu Fehlern „zwang“. Hohe Intensität. Schwer, einzelne Spieler herauszuheben: die Moerser Mitte (Klingner/Seybering) gut eingestellt und schwer zu lesen: Seybering beim Angriff mehr beim Zuspieler, Klingner eher versetzt die Lücke suchend, der Außenangriff sehr wirksam (vor allem Tom Weber, der immer wieder Lösungen (Lobs, anschlagen) fand ... und mit harten Angriffen von Lukas Schattenberg; Chris Carter in der neuen Rolle zunächst etwas vorsichtig, dann mit Karacho und schließlich Jonas Hoppe im Zuspiel – der nicht nur gut verteilte, sondern auch seine Blockstärke demonstrierte. Alle Jungs gewillt und bissig: ganz wenig Pet Shop Boys, aber viel Metallica.

Bei der MVP Wahl hatte Mitteldeutschland´s Trainer die Qual der Wahl: auch Tom Weber wäre ein würdiger Kandidat gewesen – ebenso wie Jonas Hoppe, der sich über seine zweite Nominierung freuen durfte.

Stimmen: 

Hendrik Rieskamp: „Wir haben den Kampf angenommen – und damit bin ich erst einmal zufrieden. Die kämpferische Leistung war da, man spürte, dass die Mannschaft das Ding gewinnen wollte. Man hat als Trainer immer – auch nach Siegen – das eine oder andere anzumerken. Heute will ich das nach hinten stellen: ich bedanke mich vor allem bei unseren Zuschauern, welche die Jungs unermüdlich nach vorne geschoben haben. Sehr viel Respekt für unser Publikum – und die vielen Gäste, die uns heute in unseren neuen Trikots unterstützt haben.“

Co-Trainer Martin Schattenberg: „Das war ein verdienter Sieg für unser Team. Unsere Block/Feldabwehr-Situation war richtig gut. Das Team wollte – und hat keinen Ball aufgegeben. Die haben sich heute den A.... aufgerissen. Die Verletzung von Olli haben wir gut weggesteckt, obwohl jetzt nach dem Spiel alle in Gedanken bei ihm sind. Wir warten jetzt alle auf eine gute Nachricht.“ 

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Trainer Danilo Mirosavljevic zunächst kurz angebunden: „Glückwunsch an die Siegermannschaft – sie hat es mehr gewollt, das war´s!“ Später bescheinigte Mirosavljevic dem Moerser Team „ein besseres Block/Abwehrverhalten. Sie waren immer auf der Höhe des Geschehens. Wir konnten unsere Konzentration nicht halten. Es gab dadurch zu viele unerzwungene Fehler. Das kann man sich gegen einen solchen Gegner nicht leisten.“

Jonas Hoppe, MVP: „Das war eine Super-Atmosphäre heute – so viele Fans habe ich hier noch nicht gesehen. Das pusht so richtig – gut für die kämpferische Einstellung. Drei Punkte geholt – super. Einige Kleinigkeiten habe ich nicht gut gemacht, hat mich gestört. Aber nach so einem Spiel bin ich erstmal happy.“

Oliver Staab, aus dem Krankenhaus an das Team: „Guten Abend in die Runde und Glückwunsch zum Sieg, sehr geil. Bis jetzt konnte man mir nichts Genaues sagen, auch ein Bruch kann nicht 100% ausgeschlossen werden. Bänder sind vermutlich durch! Feiert schön Jungs und trinkt für mich einen mit.“

Das MSC Aufgebot: Chris Carter, Jonas Hoppe, André Illmer, Oskar Klingner, Markus Köppke, Niklas Mülders, Nenad Nikolic, Lukas Schattenberg, David Seybering, Oliver Staab, Andreas Tins, Tom Weber, Trainer: Hendrik Rieskamp, Co- Trainer: Martin Schattenberg, Scout: Sven Simon

Das Ergebnis: Moerser SC vs. CV Mitteldeutschland   3:1,25-19,23-25,25-20,25-23 in 22,29,28 und 31 Minuten (1h 50min) vor gut 1000 Zuschauern. MVP Silber: Mateusz Lysikowski, MVP Gold: Jonas Hoppe

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